Von der Raupe zum Schmetterling

Es gibt Phasen in unserem Leben da fühlen wir uns in einer scheinbaren Endlosschleife gefangen, wie in dem berühmten Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“. 

Wir planen Projekte, doch sie zerschlagen sich immer im letzten Moment. Mit unserem Partner sind wir in die immer gleichen Diskussionen und Konflikte verwickelt. Wir versuchen unseren Körper, uns selbst besser zu versorgen und ertappen uns doch ständig bei Verhaltensweisen, von denen wir wissen, dass sie uns nicht guttun. Ganz gleich welche Anstrengungen wir unternehmen, egal welche Dinge wir umsetzen, welche Unterstützung wir uns auch holen, wir werden das Gefühl nicht los, dass immer alles beim Alten bleibt.

Und so ist es oft auch. Denn, wenn wir immer das gleiche Programm nutzen, erleben wir auch immer wieder das Gleiche. Wir sind nicht Opfer der Umstände, sondern unserer eigenen Prägungen und Programmierungen.

Leider liebt unser Gehirn keine noch so positiven Veränderungen. Es ist so konservativ angelegt, dass es immer die vertrauten Schutzmechanismen, schlicht das Gewohnte bevorzugt und als sicher empfindet. So sehr wir uns Neues wünschen, unser Unterbewusstsein fühlt sich davon bedroht.

Das ist nicht nur bei uns Menschen so: Wenn sich eine Raupe im Verpuppungsstadium befindet sind zunächst die Raupenzellen in der Mehrzahl und wehren sich vehement gegen die auftauchenden Schmetterlingszellen. Das Immunsystem der Raupe frisst quasi die veränderten Zellen wieder auf, so dass die Raupe eine Raupe bleibt.

Doch durch den unermüdlichen, stetigen Entwicklungsprozess und die immer stärkere Vernetzung der neuen Zellen, entwickelt sich ein immer stabiler werdendes Netz von Schmetterlingszellen und bringt irgendwann den Entwicklungsprozess auf eine neue Ebene. Die Anzahl der Schmetterlingszellen übersteigt langsam aber sicher die Anzahl der Raupenzellen. Das Immunsystem der Raupe beginnt nun diesen Zustand als vertraut und sicher zu akzeptieren. Aus einer Raupe entsteht ein Schmetterling.

Dieser Transformationsprozess ist vergleichbar mit unseren Veränderungsprozessen. Sobald wir eine Veränderung anstreben wehrt sich unser instinktives Gehirn massiv dagegen, dass Veränderung eintritt. Es möchte das Vertraute bewahren.  Doch je mehr sich das Neue immer umfassender in unserem Leben etabliert, umso stabiler wird auch das  neue Netzwerk in unserem Gehirn.  Da es sich für unsere psychischen und physischen Ebenen immer sicherer anfühlt, gehen wir unaufhaltsam in die Veränderung.

Doch wie können wir dieses stabile, neue Netzwerk erreichen?

Es gibt nur einen Weg – über unsere Gefühle. Doch Gefühle können wir nicht denken, wir müssen sie über den Körper fühlen. Dabei sind für unser Unterbewusstsein die Gefühle am sichersten, die wir schon einmal als positiv erlebt haben. Wir alle kennen Situationen, in denen wir uns ausgeglichen, glücklich und verbunden erlebt haben. Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen einer vorgestellten, beziehungsweise erinnerten Situation und einer realen. Deshalb spüren wir sofort eine Resonanz in unserem Körper wenn wir an diese schöne Erfahrung denken. Wir fühlen uns kraftvoller, Energie geladener, wir sind entspannt, unsere Augen beginnen zu strahlen, unsere Haltung verändert sich.

Gleichzeitig wird dieser Zustand von unserem emotionalen Gehirn, unserem Unterbewusstsein und von unserem Verstand als sicher eingestuft, da er aus unserem Erfahrungsbereich stammt. Er ist erprobt, er ist gesichert und wandert, wie unsere negativen Erfahrungen in unser Zellgedächtnis, in den Bereich, in dem unsere automatisierten Reaktionsweisen gespeichert werden.

Es gibt jedoch auch eine sehr wirksame Abkürzung. Wenn wir bereit sind, die alten unbewussten Muster, die uns an einer Veränderung hindern, bewusst anzuschauen, anstatt gegen diese inneren Widerstände kämpfen.

Wenn ich mit meinen Klienten arbeite, widmen wir uns ihren Raupenanteilen, den stärksten Widerstandskräften in ihnen und neutralisieren sie bzw. wandeln sie in unterstützende Schmetterlingszellen um. Dann fällt es ihnen plötzlich viel leichter das Neue wahrzunehmen, das Gewünschte auszudehnen, die Veränderung zu genießen und sich davon erfüllen zu lassen.

Mit Neurobiologischem Stressmanagement neutralisieren wir unsere unbewussten Schutzmustern Stück für Stück und entwickeln uns dadurch schneller und müheloser in die von uns gewünschte Richtung.

Ihr Quick-Win-Serviceteil

 

Oft befinden wir uns zum wiederholten Mal in den gleichen Situationen, anstatt das zu erleben, was wir uns wünschen. 

Wenn Sie dieses Thema anspricht und Sie sich damit noch weiter auseinandersetzen möchten, stellen Sie sich doch mal folgende Fragen:

  • In welchen Situationen handle ich wider besseren Wissens?
  • Welche Einstellungen habe ich in diesen Situationen?
  • Welche habe ich schon von meinen Eltern übernommen?
  • Welche innere Überzeugung würde mir helfen mich so zu verhalten, wie ich mir es wünsche?
  • Ist es mir in der Vergangenheit schon einmal gelungen mich so zu verhalten?
  • Kann ich mich an diese Qualität erinnern und sie spüren?
  • Wo spüre ich sie und wie reagiert mein Körper darauf?
  • Was erlebe ich schon in meinem Leben, das dem gewünschten Zustand entspricht?
  • Kann ich diese Momente dankbar annehmen und genießen?
  • Was hindert mich noch, mich von alten unbewussten Blockaden endgültig zu befreien?
  • Was würde sich dadurch in meinem Leben verbessern?