Im Moment ist wieder die magische Zeit der Rauhnächte. Sie unterstützt uns, so die Überlieferung, das vergangene Jahr nochmals Revue passieren zu lassen, aber auch, uns auf das neue Jahr einzustimmen.Viele von uns denken in dieser Zeitspanne zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige intensiv über die Ziele nach, die sie im nächsten Jahr verwirklichen wollen.
Meist haben wir feste Pläne und Ziele für unsere Zukunft, die wir konsequent verfolgen wollen. Doch in manchen Lebensphasen beschließen wir bewusst, das Leben im kommenden Jahr wieder mehr auf uns zukommen zu lassen und weniger konkret zu planen. Wie wir mit unseren Wünschen und Zielen umgehen, hängt zu einem großen Teil davon ab, welche Erwartungen wir an das Leben haben bzw. mit welcher inneren Haltung wir dem Leben gegenüberstehen.
Sind wir voller Vertrauen, können wir das Steuer auch mal aus der Hand geben. Dann sind wir fähig, auch große Herausforderungen als Chancen zu sehen, um zu wachsen und zu lernen.
Oft wollen wir jedoch auch ganz konkret etwas verändern. Dann sind Ziele für uns wichtig.Gute Ziele entstehen aus einer inneren Klarheit, sie können uns motivieren Visionen in die Realität umzusetzen. Wenn wir unsere Ziele klar definieren, erzeugen wir eine Art Sogwirkung. Dann richten wir unseren Fokus auf das, was uns hilft, sie auch zu erreichen. Pläne und das Erreichen konkreter Ziele vermitteln uns zudem das Gefühl von Sicherheit und Selbstwirksamkeit.
Wie entstehen unsere Ziele? Viele Ziele, die wir anstreben, haben mit unbewussten Vorstellungen über uns selbst zu tun. Dabei denken wir selten darüber nach, ob wir mit diesen Ziele wirklich das erreichen, was wir uns zutiefst wünschen.
Wünschen wir uns tatsächlich vor allem finanziellen Erfolg, gesellschaftliches Ansehen? Oder geht es uns vielmehr um Akzeptanz und Wertschätzung? Erfüllen wir unbewusst die Erwartungen und Vorstellungen anderer? Oder ist wirklich der Wunsch nach einem erfüllten Leben unser innerer Motor? Alte unbewusste Rollenbilder haben uns geprägt. Unsere Modelle stammen aus Zeiten, in denen noch andere Bedingungen geherrscht haben, andere moralische Vorstellungen, andere Zwänge, manchmal aber auch andere Freiheiten. Wenn wir uns erlauben intensiv zu hinterfragen, was ein erfülltes und erfolgreiches Leben für uns persönlich ausmacht, merken wir, dass sich unsere wirklichen Bedürfnisse durchaus von unseren vermeintlichen Zielen unterscheiden können.
Kein Wunder, dass wir deshalb unsere Ziele und Vorsätze oft unbewusst boykottieren. Möglicherweise erfüllen wir noch immer die Erwartungen unserer Eltern oder die unserer Partner bzw. anderer uns nahestehenden Menschen. Doch, wenn wir uns trauen in uns hinein zu spüren und unsere wahren Bedürfnisse zu verwirklichen, begegnen wir meist weniger Widerstand im Äußeren, als wir erwartet haben. Das ist spannend. Denn daran können wir erkennen, dass die äußeren Reaktionen im Grunde nur Resonanzen unsere inneren Ängste sind. Wenn wir das erkennen, können wir uns diesen Gefühlen stellen, sie auflösen und wirklich unseren eigenen Weg weiter vorangehen.
Manchmal laufen wir jedoch auch Gefahr vor lauter Zielvorgaben den Blick auf die Chancen, die uns das Leben im Moment anbietet, zu verlieren. Sie entsprechen nicht unseren Vorstellungen. Durch unseren verengten Fokus können wir nur das wahrnehmen, was unseren geplanten Zielen scheinbar dient. Mit meiner Methode des neurobiologischen Stressmanagements definieren meine Klienten immer sicherer und klarer und vor allem „selbst“ verständlicher ihre Ziele und erreichen sie auch. Dabei können sie immer besser auch auf unerwartete Wendungen reagieren, ohne ihre Ziele langfristig aus den Augen zu verlieren.
Wenn uns diese Balance gelingt, fühlen wir uns vom Leben getragen und erreichen viel spielerischer das, was wir uns wünschen. Unsere bewussten Ziele sind nicht mehr im Widerstreit mit unserem Unterbewusstsein. Manchmal fühlt sich das fast magisch an: Wir erreichen unsere Ziele plötzlich mit Leichtigkeit und werden vom Leben mit unerwarteten Geschenken auch noch darin bestärkt und unterstützt.
Ihr Quick-Win-Serviceteil
Oft finden wir uns in den immer gleichen Situationen wieder, anstatt das zu erleben, was wir uns wünschen. Wenn wir uns mit unseren Plänen und Zielen auseinandersetzen, sollten wir uns fragen:
- Habe ich feste Vorstellungen und Ziele in meinem Leben, die ich konsequent verfolge oder lasse ich das Leben mehr auf mich zukommen?
- Und mit welcher Energie bzw. mit welchen Gefühlen tue ich das?
- Kann ich flexibel auf das reagieren, was mir das tägliche Leben so einspielt?
- Behalte ich meine größeren Ziele im Blick?
- Nimmt mich meist der Alltag so gefangen, dass ich von Termin zu Termin hetze und den Überblick verliere?
- Wie gehe ich damit um, wenn nicht das geschieht, was ich mir wünsche?
- Bin ich dann enttäuscht, wütend oder frustriert und fühle mich als Opfer der Situation?
- Was würde mir helfen gelassener und flexibler zu reagieren?
- Warum verfolge ich meine Ziele oft nicht mit der nötigen Konsequenz?
- Sind das wirklich meine Ziele oder versuche ich damit die Erwartungen anderer zu erfüllen?
- Welche Ziele erfüllen mich wirklich mit Leidenschaft und motivieren mich dranzubleiben?
- Wie ginge es mir, wenn ich mich nur noch nach solchen Zielen ausrichten würde?
- Was könnte sich dadurch in meinem Leben verändern?