Wie wirkt eine neurobiologische Balance?

Ich werde immer wieder gefragt, welche Veränderungen das Neurobiologische Stressmanagement  bewirkt und wozu es uns dient.

Das Ziel jeder Sitzung ist, meinen Klienten zu ermöglichen, ihr individuelles Potential noch mehr zu entfalten, in dem Maße und Tempo, wie es für sie stimmig ist.

Trainieren wir uns bestimmte Strategien und Verhaltensmuster nur an, ohne sie wirklich verinnerlicht zu haben, wirken wir wenig überzeugend und sind auch nicht wirklich authentisch. Deshalb fokussiere ich mich in den Sitzungen hauptsächlich darauf, alles zu neutralisieren, was meine Klienten emotional noch auf ihrem individuellen Weg bremst. Wenn sie durch diesen Prozess wieder in Balance sind, ziehen ihr instinktives Gehirn und ihr Verstand wieder an einem Strang. Dann erzeugen sie mit ihrer neuen Ausstrahlung auch die gewünschte Resonanz und Sogwirkung.

Solange wir jedoch in alten Schutzmuster-Programmen gefangen sind, laufen wir energetisch unrund und können viele unserer vorhandenen Ressourcen gar nicht ausschöpfen. So, wie man die Vorzüge eines neuen Handys nur mit einer aktuellen Software ausschöpfen kann, brauchen auch wir ein passendes Software-Update, um auf unser volles Potential zugreifen zu können. Dazu ein Beispiel: Betrachten wir das Thema „Geben und Nehmen“. Viele von uns haben damit Stress: Sie geben zu viel und können oft nur schwer etwas annehmen. Bringe ich dieses Thema bei meinen Klienten wieder in Balance und beseitige den neurobiologischen Stress, verlieren sie nicht ihre Empathie und ihr Einfühlungsvermögen für andere. Der Wunsch zu helfen und die Freude am Geben bleiben bestehen. Sie sind ein wunderbarer Teil ihrer Persönlichkeit. Auf der anderen Seite ist es in manchen Situationen stimmiger, das sie sich selbst oder dem Gegenüber gute Grenzen zu setzen.

Solange wir uns jedoch in automatisierten Schutzmustern befinden, treffen wir keine bewusste Wahl im Hier und Jetzt. Erst wenn wir dieses Thema balanciert haben, können wir von Moment zu Moment entscheiden, was jetzt wir für uns stimmig ist. Ohne Stress können wir einen guten Ausgleich zwischen Geben und Nehmen schaffen. Vielleicht gehen wir gelegentlich ganz im Geben auf, in Hingabe an den anderen, doch dann entscheiden wir uns bewusst dazu. Auf jeden Fall bleiben wir, auch ohne alten Stress, mitfühlende Menschen. 

Sobald wir jedoch glauben etwas tun zu müssen, sind wir nicht mehr frei in unseren Entscheidungen, sondern folgen alten, unbewussten Glaubenssätzen. Wir sind an diese eingeübten Verhaltensmuster so gewöhnt, dass wir sie als Teil unserer Persönlichkeit betrachten. „So bin ich halt, auch wenn es mir oft nicht guttut“ konstatieren wir mit einer gewissen Resignation. Vielen von uns fällt es schwer, das, was wir vom Leben bekommen, anzunehmen und dankbar zu nutzen.  Wenn wir schon in unserer Kindheit gelernt haben: Nur wenn ich viel gebe, bekomme ich Anerkennung, wird in uns möglicherweise immer wieder eine unbewusste Angst aktiviert: Wenn ich gut für mich sorge, werde ich nicht geliebt.

Wenn wir diese alten Prägungen aufdecken, können wir den damit verbundenen, unbewussten Stress in uns beseitigen. Wir spüren dann deutlich, wieviel mitfühlendes Engagement für uns in der aktuellen Situation verträglich ist bzw. was wir gerne geben und was nicht und können entsprechend handeln. 

Oft verharren wir viel zulange in einem Extrem, dann kann es passieren, dass wir plötzlich ins andere Extrem kippen. Da wir immer gegeben haben, werden wir von dem Gefühl überwältigt, überhaupt nichts zu bekommen. Aus Enttäuschung und Frustration beginnen wir anderen die Schuld dafür zu geben oder wir drehen uns, in einem falsch verstanden Egoismus, nur noch um uns selbst. Wir haben das Gefühl immer zu kurz gekommen zu sein und glauben, jetzt steht uns das zu.

In meinen Sitzungen geht es nicht darum ein bestehendes Verhalten völlig auszumerzen, sondern wieder in Balance zu bringen. Das Ziel ist, unabhängig von unseren alten Prägungen und den Erfahrungen der Generationen vor uns, eine neue Wahl treffen und den fehlenden Pol in uns integrieren zu können.

Wie möchte ich mich jetzt und in Zukunft verhalten, was entspricht mir? Das sind Fragen, die sich meine Klienten stellen. Wenn wir gemeinsam ein bestimmtes Thema balanciert haben und der neurobiologische Stress wieder neutralisiert ist, können sie entspannt und spielerisch mit dem bearbeiteten Thema umgehen. Es bedroht sie nicht länger und zwingt sie nicht länger in eine Kampf-, Flucht- oder Starre-Reaktion. Mit klarem Verstand und in gutem Kontakt mit ihren Gefühlen, können sie von nun an so handeln, wie es ihnen entspricht.

Ihr Quick-Win-Serviceteil

Oft befinden wir uns zum wiederholten Mal in den gleichen Situationen, anstatt das zu erleben, was wir uns wünschen. Wenn wir jedoch konkrete Veränderungen anstreben, sollten wir uns fragen:

  • In welchem Bereich schränken mich meine unbewussten Verhaltensmuster besonders ein?
  • Mit welcher Energie bzw. mit welchen Gefühlen denke ich daran?
  • Welche bewussten Überzeugungen habe ich zu diesem Thema?
  • Wie würde ich mich gerne verhalten?
  • Wie verhalte ich mich tatsächlich, oft wieder besseren Wissens?
  • Welche Befürchtungen könnten dahinterstecken?
  • Ist es mir in der Vergangenheit schon einmal gelungen mich so zu verhalten, wie ich es mir wünsche?
  • Kann ich mich an diese Qualität erinnern?
  • Bin ich oft enttäuscht, wütend oder frustriert und fühle mich als Opfer der Situation?
  • Was hindert mich noch, mich von diesen Blockaden zu befreien?